Eggäsli-Zunft Fützen e.V.

Historie

Überliefertes von der Fützener Fasnacht

Mündlich überliefert ist uns, dass bereits vor 1900 in Fützen buntes Maskentreiben und närrische Tanzveranstaltungen statt gefunden hatten. Mehr oder weniger organisiert fanden große Straßenfasnachten statt. So wurde z.B. einmal der Krieg zwischen den Buren (Niederländische Einwanderer in Südafrika) und den Engländern realistisch dargestellt. Tagsüber bekämpfte sich die männliche Bevölkerung, die in 2 Lagern aufgeteilt war, mit Kanonen aus alten Ofenrohren. Die Frauen versorgten dann die Verwundeten und am Abend wurde dann der Friede in allen Gasthäusern gefeiert.

Ein anderes Mal zogen einige Fützener mit einem Zigeunerwagen durch das Ort und bettelten Fasnachtsküchle. Diese Zigeuner waren so echt, dass sie von den Fützenern nicht erkannt wurden. Erst als sie am Abend die gesammelten Fasnetsküchle im ‘Galli’ (Gasthaus Kranz) verzehrten wurden sie erkannt. Für ihr Treiben wurden sie vom Pfarrer öffentlich ermahnt.

Am alten Fasnachtssonntag (Sonntag nach Aschermittwoch) wurde der Fasnachtsfunken auf dem Hardbuck aufgestapelt und abgebrannt. Bei diesem Anlass wurden Scheiben von der Höhe ins Tal geschlagen. Das Fasnachtstreiben wurde durch den 1. Weltkrieg beendet.

Doch schon um 1920 lebte die Fasnacht wieder auf. Der Erste Narrenbaum wurde in “Radlis Misti“ (an der Einmündung der Singenerstraße in die Zubergasse) aufgestellt. In dieser Zeit wurde die Fasnacht in Fützen bereits von einem Narrenvater und einer Narrenmutter angeführt. Auch wurden von den Vereinen und den Narren schon Umzüge mit Fasnachtswagen durchgeführt. Jeder Wagen präsentierte sich vor dem Rathaus mit einem Närrischen Spiel, um sein Thema der Bevölkerung zu erläutern. Dieser Brauch hielt sich in Fützen noch bis Anfang der 80er Jahre. Aber zunächst wurde das Fasnachtstreiben erneut durch einen Krieg unterbrochen.

Am 11.11.1949 wurde wieder ein Elferrat gewählt, der dafür sorgte, dass die närrischen Bräuche wieder auflebten. In dieser Zeit wurde auch das Fützener Fasnachtslied verfasst, welches auch heute noch gerne gesungen wird „Jetzt got die Fasnet aa“.

1958 kam die Fützener Fasnacht wegen der Maul und Klauerseuche und dem daraus resultierenden Veranstaltungsverbot erneut zum Erliegen. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Bilder von der Fützener Fasnacht.

Dieses mal dauerte es 10 Jahre, bis am 11.11.1968 wieder ein Elferrat gewählt wurde. Bestehend aus:

  • Narrenvater: Josef Basler
  • Narrenstiefväter: Wilfried Gleichauf und Otto Merz.
  • Säckelmeister: Manfred Messner
  • Federfüchser: Ulrich Meister
  • Und den Narrenräten: Max Kreutzer, Bruno Scheuch, Eugen Boma, Herbert Amann, Erich Spada, und Walter Basler

Dieser Elferrat war der Ursprung des heutigen Narrenvereins